Massimo de Giovanni: Fossil 2009

vog8_massimo_de_giovanni_portrait_t

Geboren 1967 in Winterthur (Schweiz)
Massimo De Giovanni lebt und arbeitet in Viterbo (Italien). Als Künstler ist er an der Restauration und dem Bewahren kulturellen Eigentums beteiligt. Sein künstlerisches Forschen folgt verschiedenen, jedoch parallel verlaufenden Wegen: Porträts, hölzerne Assemblagen, abstrakte Malerei, Kunst in der Natur.
Gegenwärtig arbeitet De Giovanni am Bau von Installationen mit großen Ausmaßen zum Thema Produkte des Massenkonsums, inspiriert von der Pop Art.

Nach "Chaise longue", einer hölzernen Welle, die sich seit 2008 durch den Darmstädter Wald "bewegt", kreierte Massimo De Giovanni erneut ein skulpturales Werk für Darmstadt. Soziale Elemente, die wie Enzyme auf ihre "Aktivierung" durch Besucher warten, sind wiederkehrende Merkmal von De Giovannis Arbeiten. Der Künstler benutzt in "Fossil 2009" die Form eines Dinosauriers, gibt ihr Funktionalität und eine soziale Rolle.

Die funktionale Essenz - das Fossil als Sitzgelegenheit - verändert die Bedeutung auf konzeptionelle Art und Weise. "Fossil 2009" ist das Rückgrat der möglichen Bezugsorte für Menschen, symbolisiert die gegenseitige Annäherung und ist ein Ort des Austauschs und der Verbindung. Das Kunstwerk funktioniert wie eine Sequenz von bewohnbaren Wirbeln. "Fossil 2009" verharrt in einer erwartungsvollen Haltung, die die Interaktion der Besucher hervorrufen möchte und dadurch zu einer lebendigen Skulptur wird. Der ästhetische Ausdruck ist greifbar und fühlbar, die modular verbundenen Wirbelelemente bilden eine aktive soziale Kette.

Ein weiteres Gedankenexperiment ist die Idee, dass Massimo De Giovanni eine uralte Versteinerung auf dem Hightechgebäude zu neuem Leben erweckt hat und ihr dort einen Ruheplatz anbietet. Gerade der Rheingrabenbruch und die Grube Messe), als geologisch einmalige Konstellationen, bieten mannigfache Bezugspunkte zum neu entstandenen "Fossil 2009".